Spinn Wiki
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Das verdrehen mehrerer Fäden zu einem Garn nennt man zwirnen oder auch fachen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu zwirnen. Man kann dies entweder mit der Handspindel tun oder mit dem Spinnrad, heute ist zwirnen natürlich auch maschinell möglich.

In den meisten Fällen benötigt man zum zwirnen mehrere garne. Diese kann man beim Arbeiten mit Spindel oder Spinnrad zu Knäuel wickeln und in Schüsseln legen (damit die Knäuel nicht wegrollen) oder man wickelt die Garne auf Spulen und benutzt einen Spulenhalter.

Ausschlaggebend für die Eigenschaften des Zwirns ist der Drall den dieser beim zwirnen bekommt. Je stärker man die Fäden miteinander verdreht desto halbarer aber auch härter wird das entstehende Garn. In der Regel wird entgegen der Spinnrichtung gezwirnt, sehr hart gedrehte Einzelgarne ergeben dadurch am ende einen weicheren Zwirn, da ihnen beim verzwirnen ein Teil der Drehung wieder genommen wird. Bei manchen speziellen Zwirnen wird diese Regel aber gebrochen.

meist werden unverzwirnte Garne miteinander verzwirnt, aber natürlich kann man auch bereits verzwirnte Garne noch einmal oder sogar mehrmals miteinander verzwirnen, dann enstehen mehrstufige Zwirne.

Außerdem gibt es noch besondere Techniken, die das Verzwirnen eines Fadens mit sich selbst erlauben. Beim Andenzwirnen wird ein Garn von den beiden Enden aus mit sich selbst zu einem Zweifach-Zwirn zusammengedreht. Dazu wickelt man den Faden in einer ganz bestimmten Art und Weise um die Hand. Dadurch benötigt man auch keine weitere Spindel und keine Spulen und muss auch keine Knäuel wickeln ehe man zu zwirnen beginnt. Diese Technik eignet sich in erster Linie zum Arbeiten mit der Handspindel. Beim Navajozwirnen entsteht ein Dreifach-Zwirn. Farbverläufe des Fadens bleiben im Zwirn weitgehend erhalten. Auch diese Technik ist vor allem für das Zwirnen mit der Handspindel geeignet, kann aber mit etwas Übung auch am Spinnrad verwendet werden.

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